Giftköder in Niederkalbach

Wie bewerten sie den Beitrag?

Vorsicht!!! Giftköder in 36148 Niederkalbach

Die Gemeinde Kalbach hat uns heute darüber informiert, dass es aktuell 2 bestätigte Fälle mit Hunden wegen ausgelegter Giftköder im Kalbacher Ortsteil Niederkalbach gibt. Wir möchten an alle Hundehalter im Bereich 36148 Niederkalbach appellieren, ihre Hunde momentan nur angeleint im Gemeindegebiet zu führen; und unbedingt darauf zu achten was sie fressen, beziehungsweise eventuell aufnehmen. Das Veterinäramt Fulda sowie die Polizeistation Neuhof/Fulda ist bereits in den Fall involviert und führt zur Zeit bereits Ermittlungen in dieser Sache durch. Hat ihr Hund vielleicht bereits etwas Verdächtiges gefressen und sich auch erbrochen, bitten wir darum, dieses Erbrochene zur Untersuchung an das Veterinäramt Fulda weiterzuleiten.

Was Sie tun können, wenn Ihr Hund einen lebensgefährlichen Giftköder aufgenommen hat

Leider legen Hundehasser immer wieder mit Gift oder mit gefährlichen Gegenständen präparierte Köder aus, um Hunden zu schaden. Vielerorts ist davon auszugehen, dass die Zahl der ausgelegten Köder, die mit Rasierklingen, Plastik- und Metallteilchen oder Gift versetzt sind, ansteigt. (1) (2)

Diese Köder sind lebensgefährlich! Isst der Hund einen solchen Köder, kommt häufig jede Hilfe zu spät – viele Hunde sterben qualvoll. Auch die Gefahr, die von den vergifteten Ködern für Kinder ausgeht, ist nicht zu unterschätzen – gerade wenn Köder bevorzugt in gut besuchten Parkanlagen oder womöglich in der Nähe von Spielplätzen ausgelegt werden.

Wie viele Giftköderfälle gibt es jährlich?

Leider werden derartige Anschläge nicht bundesweit zentral erfasst. Die Zahlen einer privaten Giftradar-Website (3) sprechen aber Bände: Jedes Jahr gibt es unzählige Warnungen, von denen ein Teil offiziell bestätigt wird. Allein bis August 2015 sind etwa 1.800 Meldungen aufgenommen worden – im Vergleich zu 1.277 Meldungen im Jahr 2014. (4)
Beispiel Bayern: Nach Angaben des Landeskriminalamtes in München sind die Fälle in Bayern von 2011 bis 2014 von 60 auf rund 100 Fälle angestiegen. Diese Tendenz setzte sich auch im Jahr 2015 fort: Im ersten Halbjahr waren bereits 85 Fälle bekannt geworden. (5) In anderen Bundesländern sieht es ähnlich aus. (6)
 

Worauf Sie bei Ihrem Tier achten müssen

Vergiftungen können sehr unterschiedliche Symptome hervorrufen. Häufig besteht höchste Lebensgefahr. Zeigt ein Hund eines oder mehrere dieser Anzeichen, sollten Sie sofort einen Tierarzt aufsuchen oder die mobile Tierrettung verständigen:

- Erbrechen

- Durchfall

- starker Speichelfluss, übermäßiges Hecheln

- Unruhe oder Apathie

- Zittern

- schwankender Gang, Taumeln

- Krämpfe bis hin zum Koma

- blasses Zahnfleisch oder stark verfärbte Schleimhäute

- große Pupillen

- gerötete Augen

- Blutungen

- Atembeschwerden, Atemnot

Was Sie im Notfall tun müssen

1. Machen Sie sich mit den wichtigsten Erste-Hilfe-Maßnahmen für den Ernstfall vertraut.
2. Sammeln Sie Reste des Giftköders oder evtl. Erbrochenes ein.
3. Suchen Sie umgehend einen Tierarzt auf.

Bitte lassen Sie keine wertvolle Zeit vergehen und unterlassen Sie eigenmächtige Behandlungsversuche, denn nur ein Tierarzt kann die nötigen Maßnahmen fachkundig einleiten.

Die Mitnahme von Erbrochenem kann die Bestimmung des Giftes und somit eine schnellere und adäquatere Behandlung ermöglichen.
 

Wie Sie Ihren Hund schützen können

Sie sollten Ihren tierischen Begleiter stets aufmerksam beobachten und darauf achten, ob er etwas wittert. Sind Giftköder in Ihrer Nähe aufgetaucht, gilt die höchste Alarmstufe. Hunde sollten durch sanfte Trainingsmethoden ohne Strafe prinzipiell darauf trainiert werden, auf Spaziergängen nichts zu sich zu nehmen. Es empfiehlt sich außerdem, betroffene Gebiete nach Möglichkeit zu meiden oder den Vierbeiner zumindest vorerst an kurzer Leine zu halten.
Verdächtige Vorfälle und Funde sollten Sie unbedingt der Polizei melden und Anzeige erstatten, damit jeder Fall registriert wird und andere Halter informiert werden können, denn Hundehasser schlagen leider immer wieder zu.
 
Quellen:
(1) http://www.augsburger-allgemeine.de/panorama/Peta-Giftkoeder-Attacken-auf-Hunde-nehmen-zu-id36321532.html
(2) http://www.noz.de/deutschland-welt/niedersachsen/artikel/607348/gibt-es-mehr-giftkoder-im-emsland-und-osnabrucker-land-1
(3) www.giftkoeder-radar.com
(4) http://www.sueddeutsche.de/news/leben/tiere-giftkoeder-fuer-hunde-wenn-das-leckerli-zur-todesfalle-wird-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-150818-99-02598
(5) Ebd.
(6) http://www.fr-online.de/newsticker/koederattacken-auf-hunde-nehmen-zu,11005786,32194262.html

Dazu auch auf unserer Facebook Seite:

Sie möchten uns und unsere Arbeit gerne unterstützen?
Dann würden wir uns über eine kleine Spende sehr freuen.

Unsere Spendenkontos:

Sparkasse Fulda, IBAN: DE70 5305 0180 0007 0274 71, BIC: HELADEF1FDS

Raiffeisenbank eG Flieden, IBAN: DE95 5306 4023 0000 0168 45, BIC: GENODEF1FLN

Oder direkt per PayPal spenden:



 

Im Namen unserer Schützlinge bedanken wir uns bei allen Tierfreunden, die uns unterstützen und so dafür sorgen, dass wir unsere Arbeit weiterführen können.

Unterstütze uns mit Deinen Online Einkäufen!

    Kommentare

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert